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Rici

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08.01.2025, 09:08

Drosselkom: Verbraucherschutz mit neuen Vorwürfen gegen die Telekom

Verbraucherschützer gehen jetzt gegen das sogenannte Peering vor, mit dem die Telekom Kunden bei der Internetnutzung gezielt ausbremsen soll. Als "Drosselkom" war der Anbieter bereits vor einigen Jahren gebrandmarkt worden. Was hinter den neuen Vorwürfen steckt.

Vorwürfe gegen die Telekom
Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) erhebt gegen die Deutsche Telekom massive Anschuldigungen, die die Netzneutralität und die Nutzererfahrung im Internet betreffen. Laut einem Bericht des Online-Magazins Golem werfen die Verbraucherschützer dem Unternehmen vor, durch kostenpflichtiges Peering das Internet auszubremsen.

Diese Vorwürfe werden in einer neuen Kampagne deutlich, die in Zusammenarbeit mit Aktivisten für digitale Bürgerrechte sowie der Stanford-Professorin Barbara van Schewig ins Leben gerufen wurde. Demnach schaffe die Telekom "künstliche Engpässe an den Zugängen zum Telekom-Netz". Finanzstarke Dienste, die bereit sind, dafür zu zahlen, erhielten hingegen schnellen und reibungslosen Zugang.

Verbraucherzentrale auf der Suche nach Betroffenen
Im Gegensatz dazu würden "Dienste, die sich das nicht leisten können, ausgebremst und laden oft langsam oder gar nicht." Dieser Zustand wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Netzneutralität auf, da der Eindruck entsteht, dass die Telekom entscheiden könnte, welche Dienste problemlos nutzbar sind. In diesem Kontext plant die VZBV eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur und sucht aktiv nach Betroffenen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Über die Plattform netzbremse.de können sich diese Nutzer jetzt melden. Neben Erfahrungsberichten von Kunden sucht die Initiative auch Menschen, die sich mit Netzwerktechnik auskennen und Messdaten haben, die für eine Beschwerde relevant sein könnten, sowie Personen, die Erfahrungen mit Zusammenschaltungsverträgen mit der Telekom haben und Informationen vertraulich weitergeben würden.

Die Telekom selbst hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen. In einer Antwort auf Golem.de sagte eine Sprecherin des Unternehmens:

2021 ähnliche Vorwürfe von Meta gegen die Telekom​
Dass die Telekom Zahlungen für die Durchleitung von Daten verlangt, war vor Jahren in einem Verfahren gegen Meta bestätigt worden. Dabei ging es allerdings um eine Vereinbarung zwischen der Telekom Deutschland und der irischen Meta-Tochter Edge Network Services.

Im Rahmen dieser Vereinbarung stellte die Telekom 24 Private Interconnects mit einer Gesamt-Datenrate von 5000 GBit/s zur exklusiven Nutzung der Meta-Dienste Facebook, Instagram und WhatsApp bereit. Hierfür zahlte Meta im Jahr 2020 ein bandbreitenabhängiges Entgelt von rund 5,8 Millionen Euro. Meta hat diese Transitvereinbarung nach gescheiterten Rabattverhandlungen bereits 2021 gekündigt.

Meta hat daraufhin der Telekom ebenfalls vorgeworfen, die Netzneutralität zu gefährden.

Was ist Peering überhaupt?
Peering ist ein grundlegendes Konzept der Netzwerktechnik, bei dem sich Internet Service Provider (ISPs) direkt miteinander verbinden, um Datenverkehr auszutauschen. Dies geschieht ohne Umwege über Zwischenstationen.

Der Datenaustausch erfolgt dabei meist nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit - Provider nehmen gegenseitig ihren Datenverkehr an und leiten ihn weiter. Dies ist oft kostenneutral für beide Seiten.

Welche Vorteile bietet Peering?
Durch die direkte Verbindung wird der Datenaustausch deutlich schneller, da der Datenverkehr nicht über mehrere Zwischenstationen (Transit-Provider) geleitet werden muss. Dies reduziert die Latenzzeiten erheblich.

Zudem ist Peering kostengünstiger, da keine Transit-Gebühren anfallen, und zuverlässiger aufgrund weniger potenzieller Störungspunkte im Netzwerk.

Wie funktioniert Peering konkret?
Stellen Sie sich zwei Provider vor - Provider A und Provider B. Ohne Peering müsste der Datenverkehr zwischen deren Kunden über teure Zwischenstationen geleitet werden, ähnlich wie ein Brief über mehrere Poststationen.

Durch Peering schaffen die Provider eine direkte Verbindung, über die der Datenverkehr ohne Umwege fließen kann. Dies geschieht oft an speziellen Internet-Austauschpunkten.

Was ist Netzneutralität?
Netzneutralität beschreibt das Prinzip, dass alle Datenpakete im Internet gleichberechtigt und ohne Diskriminierung übertragen werden. Dies gilt unabhängig von ihrem Absender, Empfänger oder Inhalt.

Internetanbieter dürfen bei einem neutralen Netz keine Daten bevorzugt behandeln oder künstlich ausbremsen, nur weil sie von bestimmten Diensten oder Anbietern stammen.

Warum ist sie wichtig?
Netzneutralität gewährleistet einen fairen Wettbewerb im Internet, da alle Dienste die gleichen Chancen haben. Kleine Anbieter werden nicht gegenüber großen Konzernen benachteiligt.

Für Verbraucher bedeutet dies freien Zugang zu allen Internetdiensten in gleicher Qualität, ohne dass bestimmte Angebote künstlich gedrosselt oder bevorzugt werden.

Wie wird sie durchgesetzt?
Regulierungsbehörden wie die Bundesnetzagentur überwachen die Einhaltung der Netzneutralität. Sie können bei Verstößen Strafen gegen Internetanbieter verhängen.

In der EU ist die Netzneutralität durch die Verordnung zum Telekom-Binnenmarkt geschützt, die verbindliche Regeln für alle Mitgliedsstaaten festlegt.

Was sind Zero-Rating-Angebote?
Zero-Rating bezeichnet Tarife, bei denen bestimmte Dienste nicht auf das Datenvolumen angerechnet werden. Diese Praxis wird kritisch gesehen, da sie die Netzneutralität gefährden kann.

Solche Angebote könnten den Wettbewerb verzerren, da nicht bevorzugte Dienste indirekt benachteiligt werden.
Im Kern dieser Debatte steht die Frage, wie fair und neutral der Zugang zu digitalen Diensten im Internet wirklich ist. Was meint ihr dazu?

Zusammenfassung

Verbraucherzentrale wirft Telekom Ausbremsen des Internetverkehrs vor
Kritik an kostenpflichtigem Peering und Verletzung der Netzneutralität
Kampagne mit Aktivisten und Stanford-Professorin Barbara van Schewig
VZBV plant Beschwerde bei Bundesnetzagentur und sucht Betroffene
Telekom weist Vorwürfe zurück und betont die Qualität ihres Netzwerks
Zahlungen für Datendurchleitung in Verfahren gegen Meta bestätigt
Debatte über Fairness und Neutralität des Internetzugangs entfacht




Quelle; winfuture
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